Blogparade I – die Nudelfrage

Etwas tun, was ich noch nie gemacht habe. Das steht auf meiner Herbst-Bucket-Liste. Und wie von Zauberhand spült es mir das Thema ‚Blogparaden‘ in meine Timeline. Blogparaden? Was ist das? Wie geht das? Interessiert es mich? Kann ich das? Braucht es Vorraussetzungen und wenn ja, welche? – Also gehe ich stöbern. Und finde. Zum Glück gibt es mehrere Seiten, die aktuelle Blogparaden auflisten. Wat nich al jifft! Ernsthafte, spielerische, spirituelle, körperbezogene, businessorientierte Themen. Die Auswahl ist groß.

Ich dreh mich innerlich einmal im Kreis und zeige mit dem Finger auf eine, die ich ausprobieren möchte. Wird schon richtig sein.

Und… zack… es trifft die Blogparade von Susanne Wagner mit dem Thema „Welche Nudel wärst Du?“

Aha. Na dann… *ärmel hochkrempel*

Ich versuche mich auf alle Nudelsorten, die mir in meinem Leben bisher begegnet sind zu konzentrieren. Und… es geht direkt schief. Ich bin praktizierende Nudelliebende. Ich liebe sie fast alle und zu diversen Nudelarten steigen sofort Bilder und Lebenssituationen auf. Das würde mindestens einen Essay ergeben, wenn nicht gar einen autobiographischen Roman, wenn ich die jetzt alle würdigen wollte.

(Ich merke mir an dieser Stelle mal, dass es vielleicht interessant wäre, meine NudelsortenABNEIGUNGEN mal genauer zu beschauen und darüber zu schreiben. Ich vermute, dass auch hier Erkenntnis-Schätze für mich begraben liegen.)

Ok. Aber darum geht es ja eigentlich nicht? Es geht nicht darum, welche ich gerne ESSE, sondern mit welcher Art Nudel ich mich IDENTIFIZIEREN kann.

Ich atme also einmal tief durch, gehe in die innere Stille und wieder… zack! Ach so! Ja, genau. DAS bin ich.

Ich bin eine VERRÜCKTE Nudel!

Das bin ich, das war ich und vermutlich werde ich das auch immer sein.

Ich bin die Nudel, die sich nicht in die EINE Form pressen lässt. Die Nudel, die immer schon irgendwie anders war. Die Nudel, die lange versucht hat so zu sein, wie die anderen Nudeln… die aber immer wieder an sich selbst gescheitert ist. Zum Glück! Ich bin eine Wandel-Nudel. Eine, die sich temporär total anpassen kann und genau die Form und die Oberflächenstruktur anzunehmen fähig ist, die innerhalb eines Systems gebraucht wird. Die Bedürfnis-erkenn-und-erfüll-Nudel, die satt macht, die auf vielfältige Weise dazu beitragen kann, dass Menschen und andere Wesen sich genährt fühlen.

Ich bin aber auch die Quer-Nudel. Die, die sich unverdaulich in die Mitte wirft, wenn Dinge verändert werden wollen. Die lästige Quer-Nudel, die man nicht so gerne hat, die man aus den anderen herauspicken ‚Harmonie‘ stört. Die verändert, allein durch ihre Anwesenheit. Die Quer-Nudel in mir folgt einer inneren Not-Wendigkeit. Sie kann manchmal nicht ertragen, wenn die Dinge nicht in einer aus ihrer Sicht ‚höheren‘ lebensdienlichen Ordnung sind. Sie will klären, neu ordnen, zur Verbesserung und aufrichtiger Begegnung beitragen. Sie ist die Jeanne d’Arc-Nudel mit flammendem Schwert, die manchmal auf dem Scheiterhaufen landet, weil sie über die aus ihrer Sicht wichtigen Wandlungen, den eigenen Schutz vergisst.

Ich bin auch eine ALLESKÖNNER-Nudel (wie müsste das eigentlich richtig gegendert werden? Alleskönnerinnen-Nudel oder Alleskönner-Nudelin… oder Alleskönnerinnen-Nudelin (die Karl-Valentin-Variante)?). Naja, nicht Alles aber doch Vieles. Auf jeden Fall eine Nudel mit vielen Talenten. Eine experimentierfreudige Nudel, die vielerlei Zutaten und Zubereitungen mag, die für Neues immer offen ist. Manchmal scheitert und daraus dann wieder etwas Neues macht. Eine Tausendsassa-Nudel!

Ja. Das gefällt mir jetzt. Cynthia die VERRÜCKTE TAUSENDSASSA-NUDEL. So kann es bleiben.

—snip—

Und? Habt Ihr beim Lesen dieses Beitrags Gedanken zu Eurer eigenen Nudel-Identität gehabt? Mögt Ihr sie mit mir teilen in den Kommentaren? Oder gar dazu selbst einen Artikel dazu schreiben? Die Blogparade von Susanne läuft noch bis zum 12.11.2023. Vielleicht mögt Ihr teilnehmen?

Ihr Nudeln da draußen und hier drinnen: Lasst es Euch gut gehen!

7 Gedanken zu “Blogparade I – die Nudelfrage

  1. Liebe Cynthia, «Etwas tun, was ich noch nie gemacht habe.» Was für ein cooler Punkt auf deiner Herbst-Bucket-Liste! Ich freue mich riesig, dass du dafür meine Blogparade ausgewählt hast – eine «Nudel mit Not-Wendigkeit», klingt nach unverzichtbarer Lebenskompetenz, probiere ich auch mal aus bei Gelegenheit 🙂 Herzlich, Susanne

      1. Sehr gerne … bin gespannt, was an Geflüster noch dazukommt. Waghalsige Nudelkontakte!?

  2. Liebe Cythia, du hast einen großartigen Schreibstil! Toll, wie du deine eigene Pastaform erfindest. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung 🙂 Viele Grüße Miriam

Hinterlasse einen Kommentar