Die rauhen Nächte nahen

Gaby hat mir mit ihrer Blogparade den Impuls gegeben, meine Rauhnächteerfahrungen zu teilen. Meine erste Reaktion war: Puh… Rauhnächte, jetzt schon? Es ist doch noch soooo viel Zeit bis dahin! Und erst will doch noch das vergangene Jahr in den Sperrnächten von mir verstoffwechselt werden, bis ich mich aufs Neue ausrichte…

Aber dann habe ich einen ehrlichen Blick auf den Kalender geworfen und festgestellt: Stimmt. Soooo lange ist das wirklich nicht mehr hin. Und jetzt darüber zu schreiben ist ja auch eine Gelegenheit, die seelischen Stoffwechselvorgänge schon mal anzuschieben, denn ich werde mein Rauhnächtetagebuch aus dem letzten Winter in die Hand nehmen und mich überraschen lassen, wie sich die Vision inzwischen mit Leben gefüllt hat.

Aber nun zur eigentlich ‚Aufgabe‘, die Gaby gestellt hat: Wie ist das mit mir und den Rauhnächten? Gibt es bestimmte Rituale, denen ich folge? Welche Erfahrungen habe ich, was bringt mir das Praktizieren der Rauhnächte?

Dann fang ich mal mit den Ritualen an. Ich mag Rituale. Wenn sie zu mir passen. Als ich vor ungefähr 8-9 Jahren zum ersten Mal über das Thema Rauhnächte stolperte, war ich neugierig und fräste mich durch Infos, die online verfügbar waren. So, wie ich gestrickt bin, schreckte mich Vieles davon erst einmal ab. Zu viel Hui-Buh. Ich hatte so richtig gar keine Lust, mich mit diversen Räucherutensilien einzudecken, mit Tagesenergien auseinander zu setzen und die Vorstellung, die Erfüllung fast aller meiner Wünsche für das kommende Jahr ’nach oben‘ (wo auch immer das sein sollte) abzugeben, sie symbolisch dem Feuer zu überantworten, kam mir lächerlich bis absurd vor. Nee… das war wohl doch nichts für mich.

Aber: Was gut ist, kommt wieder!

Und so war es dann vor 5 Jahren. Ich konnte mich von der Vorstellung lösen, dass Rauhnächte irgendwie ‚ordentlich‘ erfüllt werden müssten. Das Bild, mich an Wintermorgenden in der Dunkelheit bei Kerzenschein in unbehandelte Schurwolle gehüllt und räucherbenebelt noch vor dem ersten Kaffee der Spiritualität verschreiben zu müssen, war hinreichend verblasst und ich war frei eine eigene Form zu finden. Die Beschreibung der ersten beiden Jahre findet Ihr hier. Da ich meinen Blog zu dieser Zeit nicht sehr aktiv bespielte und irgendwie die Inhalte der Rauhnächteerfahrungen auch zu intim fand um sie öffentlich zu teilen, bin ich mit den Beschreibungen in meinen Facebook-Account umgezogen. Wer also gern etwas darüber wissen möchte ist herzlich eingeladen, mir dort eine Freundschaftsanfrage zu stellen und in meinem Rauhnächte-Album zu stöbern. Heute ist mir da nichts mehr zu intim 😉 .

In den letzten Jahren hat sich mein persönliches Ritual immer weiter entwickelt. Ich habe die Neurographik für mich entdeckt (und sofort die Trainerinnenausbildung absolviert) und nutze sie auch für die Rauhnächte. Und jetzt verrate ich Euch noch, wie ich das letzte Jahr praktiziert habe und lasse Euch zumindest am bildhaften Ergebnis teilhaben:

Ich habe mich davon gelöst, irgendwelche Wünsche für das neue Jahr zu formulieren. Ich vertraue meiner inneren Weisheit, dass sie beim Zeichnen schon abbilden wird, was für mich wichtig ist. Die neurographischen Linien erlauben mir, mit dem Stift bereits die Zukunft zu berühren. Ich muss nicht alles verstehen, den neurographischen Blick in die Kristallkugel nicht kaputt-interpretieren. Es reicht für mich, die Zukunft auf dem Papier und im Gefühl zu manifestieren und zu staunen. Die Wunder geschehen dann – meiner Erfahrung nach – ohnehin von allein. Das ist immer total spannend, wenn ich dann in der Rückschau des Jahres (das mache ich spätestens in den Sperrnächten) sehe, wie sich die einzelnen Monatsvorrausschauen mit Leben gefüllt haben. Es ist immer wieder eine erstaunliche Übereinstimmung für mich feststellbar. Und häufig kommen auch noch einmal Erklärungen und ein tieferes Verständnis des Erlebten: „Ach so! Ja… SO macht das natürlich Sinn!“.

Ich gestehe jetzt auch, dass ein bisschen zusätzliches Hui-Buh in die Raunächte Einzug gehalten hat. Ich ziehe Karten zur Unterstützung und habe mich im letzten Jahr dazu entschieden, gleich DREI zu jedem Monat zu ziehen: einen Engel, ein kleines Teufelchen und eine Tarot-Karte.

Als Beispiel hier mal der aktuelle Monat, Oktober 2023:

Unterstützer waren dabei der Engel der Zufriedenheit und das Teufelchen der Angst sowie die Sonne.

Nun liegt der Monat ja fast hinter mir und ich registriere wieder einmal erstaunt, wie treffend doch meine Zeichnung ist. Ich bin aus dem September sowohl finanziell als auch gesundheitlich und seelisch noch mit nahezu maximaler Angst im Oktober gelandet. Nichts fühlte sich mehr sicher an. Es kostete mich viel Kraft, mich nicht aus Angst heraus in die Mut- und Hoffnungslosigkeit fallen zu lassen. Doch immer wieder schien auch die Sonne (in echt!) und ich bin aus meiner Höhle gekrochen, um wieder in die Kraft zu kommen, habe mich einem Menschen angenähert und aus Bekanntschaft langsam Freundschaft in mir werden lassen. Ich habe die entstehende Nähe genossen und während unserer Spaziergänge meine Angst vergessen können. Nach Hause gekommen, habe ich mich zufrieden und wohl genährt gefühlt.

Und dann kam noch das Blogtoberfest von Judith Peters, das mich unterstützt hat, meinem Blog neues Leben einzuhauchen. Seitdem schreibe ich täglich bunt (!) durcheinander, wie es mir gefällt. Neue Blog-Kontakte entstehen. UND ich erfülle mir täglich ganz konkrete Wünsche von meiner Herbst-Bucket-Liste! Das ist soooo Wow!

Findet Ihr nicht auch, dass sich das so ein ganz klein bisschen schon in meinem Oktober-Bild wiederfindet? Also: Ich schon. Voll. Da ist eine solche Farbigkeit und viel (Frei)Raum, der sich füllen durfte. Und beim genaueren Hinschauen wird auch sichtbar, dass sich eine Linie der Kreativität (bei mir türkis) in Richtung November zieht und schon erste Ergebnisse (türkiser Kreis) sichtbar werden lässt. Nach unten fallen viele kleinere Glücksmomente aus dem Oktober heraus (goldene Kreise). So ein richtiges Alles-ist-möglich-Bild. Verblüffende Übereinstimmung mit dem Leben, oder? Und ich schwöre, dass ich vor dem Aufruf zu dieser Blogparade das ganze Jahr nicht in das Büchlein mit den Bildern geschaut habe.

Magie!

Zum Abschluss schenke ich Euch noch zwei kleine Bilder-Reisen durch mein Jahr 2023. Ich hoffe, Ihr habt Freude daran. Vielleicht macht es Euch auch ein bisschen neugierig auf die Neurographik? ‚Man‘ kann übrigens auch mit mir arbeiten 😉 . Wenn Ihr Fragen habt, dann schreibt mich ruhig an. Es gibt eigentlich nichts, was man sich nicht erzeichnen kann!

Monat für Monat…


Das gesamte Jahr im Verlauf 🙂

Lasst es Euch gut gehen!

4 Gedanken zu “Die rauhen Nächte nahen

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