You’re next

Vor einigen Tagen habe ich eine kleine Wanderung an der Ostseeküste gemacht. Von Travemünde nach Niendorf oberhalb der Steilküste und unten wieder zurück. Im letzten Jahr bin ich die Strecke schon einmal gelaufen (da allerdings beidesmal oben, weil unten das Wasser zu hoch stand). Diesmal fand ich viele neue Stellen vor, die mit Flatterband abgesperrt waren, weil es zu starken Abbrüchen im letzten Herbst gekommen ist. Die Abbrüche setzen sich fort und von der Wasserseite aus betrachtet liegt schon etwas sehr Beeindruckendes in ihnen. You’re next, möchte man an mancher Stelle prognostizieren.

Die Schwalben stört das wenig. Sie bauen sich einfach neue Höhlen.

Wie lange sie diese Aussicht wohl noch genießen können? Wie es wohl ist, so direkt am Abgrund zu leben, ihn alltäglich vor Augen zu haben? – Und damit passt dieser Beitrag wunderbar zur Myriades Impulswerkstatt, dem Mosaikstück #1 😉 .

Hier ein Bericht zur aktuellen Situation des Hauses.

Noch senkrecht.

Halb zog er sie, halb sank sie hin. Da tun sich ja auch manchmal Abgründe auf… Bei meinem nächsten Besuch, wird diese Buche sicherlich im Meer liegen, wie so viele vor ihr. Wenn es das Wetter erlaubt, werde ich diesmal sicherlich gleich den Weg meerseitig wählen. Es gibt so viel zu bestaunen und bewundern. Das ist die Anstrengung wert.

7 Gedanken zu “You’re next

  1. Diese in der Luft hängenden Wurzeln sind ja wirklich faszinierend. Erstaunlich dass der Baum überhaupt noch genügend Wasser und Nährstoffe bekommt, von der Stabilität ganz zu schweigen. Ich sehe sie schon demnächst purzeln ….Eine so ganz andere Landschaft als zB am Mittelmeer. Du hast ja sicher auch ein paar Fotos mit Meer gemacht.* augenaufschlag* Ein wunderbarer Beitrag zum Thema „Abgrund“, danke!

    1. Einge der jüngeren randständigen Bäume sind tatsächlich einfach den Hang hinuntergerutscht und wachsen unten weiter. Das wird natürlich nur eine kurze Zeit so gehen, weil ihnen das salzige Wasser, die temporären Wellen und der fehlende Mutterboden nur bedingt bekommen werden. Aber beeindruckend ist das schon, wie die Natur einfach mit dem zurechtkommt, was eben so da ist.

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